Chat-Protokoll: Partizipative Großgruppen erfordern neue Formen und Methoden des gemeinsamen Arbeitens.

admin
3. Dezember 2014 – 09:31
Guten Morgen, wir beginnen um 10:00 Uhr
3. Dezember 2014 – 09:51
Guten Morgen
3. Dezember 2014 – 09:53
Guten Morgen Frau Sierralta
3. Dezember 2014 – 09:53
Guten Morgen Herr Hildebrandt
admin
3. Dezember 2014 – 10:00
Wir starten
admin
3. Dezember 2014 – 10:01
1. Chat: 10:00 – 11:00 Uhr Partizipative Großgruppen erfordern neue Formen und Methoden des gemeinsamen Arbeitens. Referentin: Dina Sierralta Moderation: Wolfhart Hildebrandt
3. Dezember 2014 – 10:02
Guten Morgen und herzlich Willkommen im Chatroom.
admin
3. Dezember 2014 – 10:03
3. Dezember 2014 – 10:03
Guten Morgen allerseits. Mein Name ist Wolfhart Hildebrandt, ich bin der Moderator dieses Chats.
3. Dezember 2014 – 10:04
Ich begrüße ganz Herzlichen unsere Referentin, Frau Sierralta…
3. Dezember 2014 – 10:04
Herzlichen Dank, ich freue mich sehr heute dabei sein zu dürfen und bin auf den Tag gespannt.
3. Dezember 2014 – 10:04
zu unserem gleichermaßen schwierigen und interessanten Thema.
admin
3. Dezember 2014 – 10:04
Und auch im Tagesprogramm vom Mittwoch finden Sie die Präsentation: http://www.netbaes.org/NETBAESBLOG/programm-3-12-2014
3. Dezember 2014 – 10:05
Wir zitieren hier unsere Begrüßung für den heutigen Tag:
admin
3. Dezember 2014 – 10:05
Mit Ihnen und den Referenten wollen wir uns heute mit dem Stuhlkreis mit Wirkung – partizipative Großgruppenmethoden zur Nutzung kollektiver Intelligenz beschäftigen. Kollektive Intelligenz braucht vollkommen andere Formate zur Entwicklung von Gruppen. Die bekannten pädagogischen Formate und Verhaltensweisen der Gruppenleiter sind vollkommen unbrauchbar. Es geht nicht um Lenkung oder Veränderung des Gruppenwillens sondern um den größt möglichen Freiraum innerhalb der Gruppe. Die Mitglieder sollen ohne den Impuls des geschulten Vorturners ihren Willen umsetzen. Vorsicht, wir reden hier nicht von den Idealen der 68er Pädagogen. Hier geht es um neue Methoden und Formate zur Gruppenbildung und Steuerung. Freiraum und Wille des Community-Mitgliedes stehen im Vordergrund. Wir versprechen, es wird nicht einfach aber es ist notwendig, sonst haben sie keinen Erfolg mit dem Schwarm und seiner Intelligenz.
3. Dezember 2014 – 10:06
In der Vorbereitung wurde es schon deutlich, das dieses Schwierig ist…
3. Dezember 2014 – 10:06
Inwiefern wurde dies deutlich?
admin
3. Dezember 2014 – 10:06
kommt gleich….
3. Dezember 2014 – 10:06
Frau Sierralta wird heute uns den ganzen Tag mit Ihren Kollegen durch dieses Thema führen und wir wissen, dass sie das toll macht.
3. Dezember 2014 – 10:07
Danke für die Vorschusslorbeeren

3. Dezember 2014 – 10:07
Ich freue mich, dass Sie das so sehen und empfunden haben bei den Formaten, die Sie bei mir erlebt haben.
3. Dezember 2014 – 10:07
Wir haben sie in der Praxis beobachtet und kennengelernt und wissen dass sie diesem Anspruch genügen wird.
3. Dezember 2014 – 10:08
Liebe Frau Sierralta, stellen Sie sich doch vorab kurz vor.
3. Dezember 2014 – 10:08
Gerne…
3. Dezember 2014 – 10:08
Mein Name ist Dina Sierralta und ich berate Organisationen bei der Anwendung von partizipativen Großgruppenformaten…
3. Dezember 2014 – 10:09
Man kann auch sagen, ich bringe Ihnen bei wie sie gute Gastgeber für wirklich wichtige Dialoge werden und damit die kollektive Intelligenz ihrer Gruppe heben.
3. Dezember 2014 – 10:09
Die gute Nachricht ist nämlich – man kann dies lernen und wenn man es einmal verstanden hat auf alle Bereiche anwenden.
3. Dezember 2014 – 10:10
Welches Ziel haben partizipative Großgruppenformate?
3. Dezember 2014 – 10:10
Das Ziel ist es Menschen in den Dialog und Austausch zu bringen…
3. Dezember 2014 – 10:11
Denn diese Gespräche und Dialoge sind die Grundlage für die Vision für Neues.
3. Dezember 2014 – 10:11
Das können neue Produkte, Dienstleistungen oder auch gesellschaftliche Ansätze sein…
3. Dezember 2014 – 10:11
Das konkrete Ziel legt man immer vorab fest und sucht dann die geeignete Methode dafür aus.
3. Dezember 2014 – 10:12
Können Sie uns ein Beispiel geben?
3. Dezember 2014 – 10:12
Ja gerne…
3. Dezember 2014 – 10:13
Sie haben zum Beispiel teilgenommen an einer Veranstaltung diesen Juni in Berlin mit dem Titel “Exploring the Co – Work in the Sharing Society”
3. Dezember 2014 – 10:13
Ziel war es hierbei die Menschen in den Dialog zu bringen zu Themen der neuen Arbeitswelt und dem Thema Teilen.
3. Dezember 2014 – 10:13
Wir haben genau überlegt welche Themen spannend sein könnten, dies aber nicht komplett vorab gestaltet..
3. Dezember 2014 – 10:14
Sondern wir haben ein paar Referenten angesprochen, die bereit waren im OpenSpace zu dem Thema zu arbeiten…
3. Dezember 2014 – 10:14
Und dann haben wir Menschen eingeladen, die die Frage “Wie sieht denn Arbeit zukünftig aus?”
3. Dezember 2014 – 10:15
Und dann haben sich immer mehr Menschen gemeldet und wollten teilnehmen.
3. Dezember 2014 – 10:15
Für dieses Format war uns eine größtmögliche Offenheit für den Tag wichtig um keine Strömung auszuschließen.
3. Dezember 2014 – 10:15
Denn es gibt ja Co-Produktion, Co-Creation, Jobsharing, Peer-to-Peer Produktion usw.
3. Dezember 2014 – 10:16
Bitte erklären Sie, wie OpenSpace funktioniert.
3. Dezember 2014 – 10:16
Und wir gingen auch davon aus, dass wir als Kuratoren noch gar nicht wussten, was es alles gibt, sondern mit der richtig formulierten Einladung, genau die richtigen Menschen kommen.
3. Dezember 2014 – 10:16
Da haben wir gleich das richtige Thema.
3. Dezember 2014 – 10:17
Beim OpenSpace ist die Einladung ein elementarer Punkt.
3. Dezember 2014 – 10:17
Ich nutze dieses Format wenn es um eine komplexe Frage geht, deren Lösung am bestern schon gestern erfolgt wäre.
3. Dezember 2014 – 10:18
Die Auswahl dieser Frage oder des Themas ist die Grundlage dafür, dass die richtigen Menschen dazu kommen.
3. Dezember 2014 – 10:18
Als Facilitator für diesen Prozess muss ich den Rahmen schaffen, der es erlaubt, dass die Leute miteinander arbeiten können.
3. Dezember 2014 – 10:18
Ist dieser Rahmen gesetzt, greift die Selbstorganisation einer Gruppe…
3. Dezember 2014 – 10:19
So erstellt man zum Beispiel vorab keine Agenda, sondern legt sie nach bestimmten Spielregeln mit den Teilnehmern gemeinsam fest.
3. Dezember 2014 – 10:19
Für viele ist das erst einmal gewöhnungsbedürftig zu einer Veranstaltung zu fahren, die teilweise über meherer Tage dauert und keine Agenda zu haben.
3. Dezember 2014 – 10:20
stimmt
3. Dezember 2014 – 10:20
Aber dadurch, dass die Menschen dann an den Dingen arbeiten, die sie wirklich interessieren und für die sie eine Leidenschaft haben, entsteht ein sehr intensives Format.
3. Dezember 2014 – 10:21
Die Fragen auszuwählen mit der ich einlade ist eine Kunst. Aber auch hier ist die gute Nachricht, dass man das lernen kann. Und eigentlich sollte es für jedes Meeting in Unternehmen auch so gelten.
admin
3. Dezember 2014 – 10:22
Kunst? mehr dazu bitte!
3. Dezember 2014 – 10:22
Nun, eine gute Frage sollte möglichst offen sein…
3. Dezember 2014 – 10:23
Wenn die meisten von uns in “normalen” Meetings sitzen, geht es gar nicht mehr darum eine Frage zu beantworten…
3. Dezember 2014 – 10:23
Die Wunschantwort steht oft schon fest und wird mir präsentiert und ich soll zustimmen. Ein Gespräch darüber, ob dies die beste Lösung ist, wird oft eher als lästig empfunden.
3. Dezember 2014 – 10:24
Dabei kann in einer Gruppe von Menschen die Lösung, die erarbeitet wird häufig besser sein als die, die ein Einzelner entwirft…
3. Dezember 2014 – 10:24
Mit anderen Worten wäre es bei vielen Fragen besser die kollektive Intelligenz zu nutzen als das Wissen nur einer Person.
3. Dezember 2014 – 10:25
Und dies fängt oft damit an, dass ich die Menschen mit denen ich arbeite mehr frage als dass ich Ihnen etwas vortrage.
3. Dezember 2014 – 10:26
Wie hat Ihnen zum Beispiel das Gesetz der zwei Füße gefallen? Wäre das nicht etwas, das jedem Meeting gut tun würde?
3. Dezember 2014 – 10:27
Ja, auf jeden Fall, auch die anderen Grundsätze waren sehr hilfreich.
3. Dezember 2014 – 10:28
Und dort liegt aus meiner Sicht die Kraft der Methode…
3. Dezember 2014 – 10:28
Ich kann sie nicht nur für eine einmalige Veranstaltung nutzen, sondern in mein tägliches Arbeiten integrieren…
3. Dezember 2014 – 10:28
Eine Kritik, die ich öfter gehört haben, ist, dass es keine klare Zielführung im Open Space gibt??
3. Dezember 2014 – 10:29
Ja, das kenne ich. Ich denke es hängt damit zusammen, dass man dann einen nicht gut gemachten OpenSpace erlebt hat.
3. Dezember 2014 – 10:29
Ich glaube es liegt auch daran, dass in vielen anderen Formaten von außen gesteuert wird.
admin
3. Dezember 2014 – 10:30
nana, Zielführung in der kollektiven Intelligenz?
3. Dezember 2014 – 10:30
Und dass sich hierarchisches Denken mit open Innovation paaren will.
3. Dezember 2014 – 10:30
Und wenn ich dann im OpenSpace auf einmal wieder gefordert bin selber aktiv zu werden ist das erstmal ungewöhnlich.
admin
3. Dezember 2014 – 10:30
genau!
3. Dezember 2014 – 10:30
Dort liegt der Fehler..
admin
3. Dezember 2014 – 10:30
Fragen bitte……….
3. Dezember 2014 – 10:30
Habe ich hierarchisches Denken und möchte dass etwas so gemacht wird, wie ich das für richtig halte, dann brauche ich keinen OpenSpace.
3. Dezember 2014 – 10:31
Es will sich Hierarchie mit open Innovation paaren…
3. Dezember 2014 – 10:32
Aber leider sind viele hierarischen Systeme nicht offen. Und deswegen wir die Paarung dann als nicht stimming empfunden.
3. Dezember 2014 – 10:32
Gibt es auch vergleichbare digitale Formate?
3. Dezember 2014 – 10:32
Bisher habe ich noch keines erlebt oder gesehen…
admin
3. Dezember 2014 – 10:33
Ja uns!
3. Dezember 2014 – 10:33
3. Dezember 2014 – 10:33
Natürlich, wir sitzen hier auch gerade im Kreis…
admin
3. Dezember 2014 – 10:33
Wir versuchen es in ersten Bereichen
3. Dezember 2014 – 10:33
Sind digitale Formate vorstellbar, oder prinzipiell nicht möglich.
3. Dezember 2014 – 10:34
Aber ich kann die anderen nicht sehen, weiß zum Beispiel nicht ob gerade jemand etwas tippen möchte.
3. Dezember 2014 – 10:34
Ich finde es schwierig, wenn ich ehrlich bin…
3. Dezember 2014 – 10:34
Meiner Erfahrung nach funktioniert es ansatzweise wenn die Menschen sich sehr gut kennen…
admin
3. Dezember 2014 – 10:34
Skype!
3. Dezember 2014 – 10:35
Die können dann auch in einem Chatroom miteinander in den Austausch gehen.
3. Dezember 2014 – 10:35
Ja, Skype und Google Hangout funktionieren in Teilen.
admin
3. Dezember 2014 – 10:35
firefox 34 ab jetzt!
admin
3. Dezember 2014 – 10:35
zum Teil noch Beta
3. Dezember 2014 – 10:35
Aber auch hier ist die Grundlage, dass die Menschen sich kennen.
3. Dezember 2014 – 10:36
Ich glaube, dass es immer noch einen Unterschied macht, ob ich jemanden direkt vor mir sitzen habe oder nur in das Bild seiner Kamera schaue.
admin
3. Dezember 2014 – 10:36
klar!
3. Dezember 2014 – 10:37
Wo entsteht genau der kreative Prozess?
3. Dezember 2014 – 10:37
Bei den digitalen Formaten habe ich halt immer nur einen Ausschnitt.
3. Dezember 2014 – 10:37
Die Antwort klingt jetzt banal, aber sie lautet in der Mitte.
3. Dezember 2014 – 10:37
Wie definieren Sie Mitte?
admin
3. Dezember 2014 – 10:37
bitte genauer erklären
3. Dezember 2014 – 10:37
Damit meine ich in der Mitte der Gruppe, die sich trifft.
3. Dezember 2014 – 10:38
Die Leute reden miteinander oder planen oder entwerfen etwas…
3. Dezember 2014 – 10:38
In der Interaktion und den unterschiedlichen Sichtweisen, die dort zusammen kommen, entsteht etwas Neues.
3. Dezember 2014 – 10:39
Man weiß ja heute auch, dass Innovationen zu einem Großteil aus altem Wissen bestehen, dass “lediglich” neu zusammengesetzt wird.
3. Dezember 2014 – 10:39
Und dieses zusammensetzen fängt eben bei den Menschen häufig durch ein Gespräch an.
admin
3. Dezember 2014 – 10:40
genau!
3. Dezember 2014 – 10:40
Ich habe eine Idee und spreche mit Ihnen darüber…
3. Dezember 2014 – 10:40
Gilt das auch für die Intuition?
3. Dezember 2014 – 10:41
Könnten Sie das bitte noch etwas genauer ausführen, was Sie meinen?
admin
3. Dezember 2014 – 10:42
Intuition ist der wichtigste Teil der Schwarmintelligenz……….
admin
3. Dezember 2014 – 10:42
Das Beispiel mit den Ameisen…….
3. Dezember 2014 – 10:43
Die Intuition nutze ich immer mit bei den partizipativen Formaten.
admin
3. Dezember 2014 – 10:43
genau aber wie?
3. Dezember 2014 – 10:43
Ich bitte die Leute zum Beispiel darum nicht nur ihren Kopf sondern auch ihr Herz oder ihren Bauch einzubeziehen…
3. Dezember 2014 – 10:44
Wenn mein Kopf einem Thema rational zustimmt, ich aber wahnsinnige Bauchschmerzen dabei bekomme, dann ist das ein wichtiger Hinweis, den ich mit einbeziehen sollte.
3. Dezember 2014 – 10:44
Sonst kriege ich wieder nur einen Bildausschnitt und nicht das Ganze. Dieses brauche ich aber für die Lösung eines Problems.
admin
3. Dezember 2014 – 10:45
Fragen bitte!
3. Dezember 2014 – 10:45
Ja, gerne

3. Dezember 2014 – 10:46
Kann ich meine Mitarbeiter in Intuition trainieren lassen?
3. Dezember 2014 – 10:47
Ich glaube Sie können es zulassen, das wäre ein guter erster Schritt. Zum Beispiel in dem Sie darüber sprechen.
3. Dezember 2014 – 10:47
So lernt man wieder darauf zu hören und es einzubeziehen.
3. Dezember 2014 – 10:48
Glauben Sie, dass ihre Mitarbeiter ihre Intuition verlernt haben?
3. Dezember 2014 – 10:48
Verlernt, weiß ich nicht, aber Sie trauen sich nicht…
3. Dezember 2014 – 10:49
Haben Sie eine Idee woran es liegen könnte?
3. Dezember 2014 – 10:49
eine Intuitiver Gedanke stellt mich aus der Gruppe heraus, das wollen viele nicht.
3. Dezember 2014 – 10:50
Was passiert denn mit jemandem, der einen solchen Gedanken äußert?
3. Dezember 2014 – 10:51
Angreifbar, wird zur Zielscheibe, zeigt sein Inneres, gibt die Deckung auf…
admin
3. Dezember 2014 – 10:51
Wir kommen zum Ende!
admin
3. Dezember 2014 – 10:51
Noch Fragen?
3. Dezember 2014 – 10:52
Das ist alles richtig, aber genau dahin möchte ich mit den Formaten kommen. Denn sonst bleibt der Schatz ungehoben.
3. Dezember 2014 – 10:52
Man kann da übrigens eine Menge für tun, aber oft hilft es auch etwas zu lassen…
3. Dezember 2014 – 10:53
OK, liebe Frau Sierralta, ganz herzlichen Dank für diesen superinteressanten Chat. Wir freuen uns auf die weiteren Chats heute.
admin
3. Dezember 2014 – 10:53
Wir machen gleich eine kurze Pause in 4 Minuten geht es weiter.
3. Dezember 2014 – 10:53
Ja, ich mich auch. Vielen Dank und bis später.
3. Dezember 2014 – 10:53
Vielen dank auch an unsere Gäste für Ihre rege Teilnahme.
3. Dezember 2014 – 10:53
Vielen Dank.
admin
3. Dezember 2014 – 10:53
Dann kommt der 2. Chat: 11:00 – 12:00 Uhr Dialoge sichtbar machen – innerhalb partizipativer Großgruppenmethoden zur Nutzung kollektiver Intelligenz. Referent: Horst Lange Moderation: Dina Sierralta