Chat-Protokoll e-fect – ein partizipatives Unternehmen für partizipative Prozesse

2. Dezember 2014 – 13:42
Guten Tag
admin
2. Dezember 2014 – 13:44
Wir sehen Sie! Alles ist OK.
2. Dezember 2014 – 13:45
2. Dezember 2014 – 13:45
admin
2. Dezember 2014 – 13:46
Schön das Sie alle da sind. Wir sind noch bei den Vorbereitungen.

2. Dezember 2014 – 13:47
gut, ich melde mich dann 14.00
admin
2. Dezember 2014 – 13:49
2. Chat 14:00 – 15:00 Uhr e-fect – ein partizipatives Unternehmen für partizipative Prozesse
admin
2. Dezember 2014 – 13:49
Gleich der Chat.
admin
2. Dezember 2014 – 13:50
mit Referent: Dr. Christian Hoffmann Moderation: Wolfhart Hildebrandt
admin
2. Dezember 2014 – 13:51
2. Dezember 2014 – 13:53
Hallo, guten Tag
admin
2. Dezember 2014 – 13:54
Wir fangen gleich an.
admin
2. Dezember 2014 – 13:56
Bitte stellen Sie immer Fragen!

admin
2. Dezember 2014 – 13:57
2. Chat 14:00 – 15:00 Uhr e-fect – ein partizipatives Unternehmen für partizipative Prozesse Referent: Dr. Christian Hoffmann Moderation: Wolfhart Hildebrandt
2. Dezember 2014 – 13:59
Mein Name ist Wolfhart Hildebrandt, ich bin der Moderator dieses Chats und ich begrüße Sie, liebe Gäste.
2. Dezember 2014 – 14:00
Ich begrüße Sie, Herr Dr. Hoffmann herzlich als Referent dieses Chats.
2. Dezember 2014 – 14:00
Diesen Chat können Sie später wie immer nachlesen.
admin
2. Dezember 2014 – 14:00
und natürlich alle anderen Gäst
2. Dezember 2014 – 14:00
Guten Tag und vielen Dank für die Einladung!
2. Dezember 2014 – 14:01
Lieber Dr. Hoffmann, stellen Sie sich doch bitte kurz vor.
2. Dezember 2014 – 14:02
Ich bin Diplompsychologe und arbeite seit 1997 zu Umweltthemen, oft im Bereich Moderation / Partizipation. Gegenwärtig arbeite ich bei e-fect und im Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel
2. Dezember 2014 – 14:03
Was macht e-fect genau.
2. Dezember 2014 – 14:04
e-fect ist eine Genossenschaft, die im Umwelt- und Bildungsbereich arbeitet. Wir arbeiten mit in den Feldern Dialog (Beteiligungsprozesse / Moderation)
2. Dezember 2014 – 14:04
Umweltpsychologie (wie kann mit psychologischem Wissen Umweltverhalten unterstützt werden)
2. Dezember 2014 – 14:04
Training (z.B. Soziale Kompetenz, Kommunikation)
2. Dezember 2014 – 14:05
… und Coaching (z.B. Führungskräfte, Kommunikation oder auch Moderationscoaching)
2. Dezember 2014 – 14:05
2. Dezember 2014 – 14:06
besonders an unserem Unternehmen ist, dass wir es als Genossenschaft aufgebaut haben: dass heisst, die Firma gehört zu 100% den Beratern / Forschern (also uns)
2. Dezember 2014 – 14:07
Sind Sie eher Spezialisten für Partizipation oder eher für Schwarmintelligenz.
2. Dezember 2014 – 14:07
wir Fällen alle Entscheidungen selbst (auch Honorarsätze oder die Fokussierung auf bestimmte Themen
2. Dezember 2014 – 14:07
eher für Partizipation
2. Dezember 2014 – 14:08
bei Schwarmintelligenz müssten wir noch etwas ins Detail gehen…was verstehen Sie darunter?
admin
2. Dezember 2014 – 14:09
#Schwarmintelligenz gemäß Def. der sozial Wissenschaften
2. Dezember 2014 – 14:10
Auf welcher Grundlage und welchen Denkmodellen setzten Sie Partizipation ein?
admin
2. Dezember 2014 – 14:11
#Wiki sagt: Kollektive Intelligenz, auch Gruppen- oder Schwarmintelligenz genannt, ist ein emergentes Phänomen. Kommunikation und spezifische Handlungen von Individuen können intelligente Verhaltensweisen des betreffenden „Superorganismus”, d. h. der sozialen Gemeinschaft, hervorrufen. Zur Erklärung dieses Phänomens existieren systemtheoretische, soziologische und philosophische, aber auch pseudowissenschaftliche Ansätze. Nur zur Info.
2. Dezember 2014 – 14:12
Danke für die Definition. Grundlage unserer partizipativen Arbeit sind psychologische Heuristiken udn die Annahme, dass viele Prozesse, z.B. Wissensentwicklung in der Umweltforschung oder Planungen umweltrelevanter Vorhaben besser unterHinzuziehung des Wissens (vieler) relevanter Stakeholder funktioniert
admin
2. Dezember 2014 – 14:13
Systemtheorie Francis Heylighen, Kybernetiker an der Vrije Universiteit Brussel, betrachtet das Internet und seine Nutzer als Superorganismus: „Eine Gesellschaft kann als vielzelliger Organismus angesehen werden, mit den Individuen in der Rolle der Zellen. Das Netzwerk der Kommunikationskanäle, die die Individuen verbinden, spielt die Rolle des Nervensystems für diesen Superorganismus”. Der Schwarm ersetzt das Netzwerk dabei also nicht, sondern bildet nur die Basis. Diese Sicht geht konform mit der Betrachtung des Internets als Informationsinfrastruktur. Die Bedeutung des Begriffes verschiebt sich dabei jedoch weg von künstlicher Intelligenz hin zu einer Art Aggregation menschlicher Intelligenz. So mehr gibt es jetzt nicht!

2. Dezember 2014 – 14:13
mit unseren Arbeiten im Dialogbereich versuchen wir, dieses Wissen – oft in einem kofliktären Umfeld – möglichst konstruktiv abzurufen udn wenn möglich auch allen Akteuren gleichberechtigt die chance zu geben, dieses Wissen darzustellen
2. Dezember 2014 – 14:15
Sehen Sie Ihre Gedanke so auch in Ihrem Unternehmen umgesetzt?
2. Dezember 2014 – 14:15

das heisst, mit unseren Arbeiten liegen wir in der Nähe des Nutzens von Schwarmintelligenz – wir versuchen, in unseren Settings möglichst viel des Wissens und der Erfahrungen / Reflektionen der Teilnehmenden abzurufen / zur Geltung zu bringen

2. Dezember 2014 – 14:15
zu Ihrer Frage zu unserem Unternehmen: ja, auf jeden Fall – das ist unser Ziel
2. Dezember 2014 – 14:16
Wie viele Menschen sind in Ihrem Unternehmen aktiv?
2. Dezember 2014 – 14:17
Und fällt es leicht, Ihre Grundsätze in Ihrem Unternehmen umzusetzen?
admin
2. Dezember 2014 – 14:17
Gibt es Fragen?
2. Dezember 2014 – 14:18
14 Mitglieder der Genossenschaft, 8 freie MitarbeiterInnen und 4 Studierende
2. Dezember 2014 – 14:19
die Umsetzung der Grundsätze ist immer anspruchsvoll: viele Meinungen, der Anspruch, möglichst viel im Konsens umzusetzen, Arbeiten an verschiedenen Orten udn ein sehr dynamisches Umfeld…
2. Dezember 2014 – 14:19
aber solche Herausforderungen spornen uns an

2. Dezember 2014 – 14:19
Was ist eigentlich der Vorteil der Partizipation?
2. Dezember 2014 – 14:20
gute Frage

2. Dezember 2014 – 14:20
wir denken, dass a) Prozesse besser udn konfliktfreier laufen
2. Dezember 2014 – 14:21
b) Wissen besser fundiert und Umfassender ist (auch in Forschungsprojekten, die wir moderieren)
2. Dezember 2014 – 14:21
c) Strategien besser begründet sind, wenn sie vorher einer Prüfung durch die Gruppe standgehalten haben (oder auch modifiziert wurden)
2. Dezember 2014 – 14:22
laso kurz: das Wissen vieler genutzt wird und sich ergänzt
2. Dezember 2014 – 14:23
Besteht bei der Partizipation nicht die Gefahr, dass ein Sozialbrei entsteht?
2. Dezember 2014 – 14:24
ja, das besteht immer – oder so etwas wie der (langweilige und nutzlose) kleinste gemeinsame Nenner
2. Dezember 2014 – 14:24
Wie lösen Sie das?
2. Dezember 2014 – 14:24
darum hoffen wir, mit unseren Moderationen / unserer Dialogerfahrung hier bessere Ergebnisse als Sozialbrei zu erlangen
2. Dezember 2014 – 14:25
da haben sich hetzt unsere Beiträge überschnitten
admin
2. Dezember 2014 – 14:25
Wir sind alle gleich oder ähnlich, wir haben uns abgestimmt! Bis auf die Ausgegrenzten!

2. Dezember 2014 – 14:25
Ausgrenzen wäre immer die schlechteste Aller Lösungen
2. Dezember 2014 – 14:25
wir haben einige Verfahren, mit denen wir Arbeiten…
2. Dezember 2014 – 14:26
Können Sie bitte zwei Verfahren plakativ vorstellen?
admin
2. Dezember 2014 – 14:26
kurz und knackig!
2. Dezember 2014 – 14:27
zum Beispiel sondieren wir vor wahrscheinlich Konflikthaften Veranstaltungen die Konfliktlinien udn erheben Ansprüche, Wünsche udn Ängste / Sorgen der TN udn versuchen, diese in Programm udn Ablauf, ggf auch im Briefing aller TN zu berücksichtigen
2. Dezember 2014 – 14:28
Manchmal gibt es unlösbare Konflikte, dann ist es hilfreich, diese gut (udn schriftlich) dokumentieren und mit den Teilnehmenden einen konstruktiven Umgang damit zu vereinbaren
admin
2. Dezember 2014 – 14:28
#workaround
2. Dezember 2014 – 14:29
Andere Verfahren sind die zeitliche Abfrage von Bewertungen zu einem bestimmten Thema (einfach möglich per Karten), eine Sortierung udn dann gemeinsame Erörterung der verschiedenen Positionen
2. Dezember 2014 – 14:29
was meint ‘workaround?
admin
2. Dezember 2014 – 14:30
um Probleme herumarbeiten wenn keine Lösung möglich ist.
2. Dezember 2014 – 14:30
ah

admin
2. Dezember 2014 – 14:30
ausweichen oder ausklammern
2. Dezember 2014 – 14:31
ja, manchmal hlfreich
2. Dezember 2014 – 14:31
was wir gerne machen, ist (vor allem im Vorfeld) Ziele suchen, die alle TN vereinen
admin
2. Dezember 2014 – 14:31
Fragen an den Referenten?
admin
2. Dezember 2014 – 14:32
was wir gerne machen, ist (vor allem im Vorfeld) Ziele suchen, die alle TN vereinen ….. Weltfrieden?
2. Dezember 2014 – 14:32
mindestens

2. Dezember 2014 – 14:32
Gibt es für die interne Partizipation einen Konfliktmanagement, wenn man sich nicht einig wird?
2. Dezember 2014 – 14:32
ja, hier haben wir Prozesse festgelegt:
2. Dezember 2014 – 14:33
Wer entscheidet zum Schluss
2. Dezember 2014 – 14:33
z.B. Hinzuziehen weiterer von den Konfliktparteien ausgewählter Personen zur Vermittlung
2. Dezember 2014 – 14:33
nur falls es keine gemeinsame Lösung gibt, entscheidet letztendlich der Vorstand (und dieser ist von allen gewählt)
2. Dezember 2014 – 14:34
Danke
2. Dezember 2014 – 14:34
2. Dezember 2014 – 14:35
Bitte weitere Fragen an Dr. Hoffmann stellen
2. Dezember 2014 – 14:36
Arbeit Sie im Büro zusammen oder eher Heimarbeitsplätzmäßig
2. Dezember 2014 – 14:36
beides: wir haben einn Schwerpunkt in Trier, und ein Büro in Berlin mit mehreren Mitarbeitern
2. Dezember 2014 – 14:37
Wie organisieren Sie Ihre Kommunikation?
2. Dezember 2014 – 14:37
aber auch einzelne KollegInnen in den Städten Oldenburg, Hannover/Bielefeld, Frankfurt udn München
2. Dezember 2014 – 14:37
diese arbeiten in Heimarbeit
2. Dezember 2014 – 14:37
an 2-3 terminen im Jahr treffen wir uns zu Klausuren von je 2,5 Tagen
2. Dezember 2014 – 14:38
wenn es die Projektarbeit erfordert, treffen wir uns dann jeweils bei / zu den Projekten vor Ort, da diese im Ganzen Bundesgebiet verteilt sind
2. Dezember 2014 – 14:38
zwischendurch kommunizieren wir per mail, Telefon udn skype
2. Dezember 2014 – 14:38
Sie ziehen also physikalische Treffen vor.
2. Dezember 2014 – 14:39
nein, beides ist wichtig
admin
2. Dezember 2014 – 14:39
Wo bleibt dabei der Turbolader Partizipation?
2. Dezember 2014 – 14:39
mail und Telefon / Skype sind sehr effizient
2. Dezember 2014 – 14:39
für strategische Kommunikation oder Ideenentwicklung oder auch das Lösen von Konflikten hat sich über die Jahre bewährt, sich zu treffen
2. Dezember 2014 – 14:40
Gewinnt der Partizipationsansatz Kunden, begeistert oder überzeugt er Kunden?
2. Dezember 2014 – 14:40
Partizipation ist hierbei eines unserer Grundprinzipien: wann immer hilfreich, versuchen wir, mit mehreren Personen zu entscheiden oder deren Ideen einzbinden
2. Dezember 2014 – 14:41
Kunden buchen uns, weil wir ihnen helfen, partizipative Prozesse gut zu gestalten. z.B. wenn sie wenig Zeit udn viele Teilnehmende haben oder wenn sie Konflikte erarbeiten
2. Dezember 2014 – 14:42
oder auch, wenn es problematisch ist, mit vielen verschiedenen Akteuren Fachwissen weiterzuentwickeln
2. Dezember 2014 – 14:42
#Gewinnt der Partizipationsansatz Kunden, begeistert oder überzeugt er Kunden?
2. Dezember 2014 – 14:43
meistens will der Kunde nicht einfach “Partizipation” sondern er will ein Problem lösen,, eine Idee voranbringen, eine Frage klären
2. Dezember 2014 – 14:43
udn dazu bieten sich dann partizipative Verfahren an
2. Dezember 2014 – 14:44
zum Beispiel haben wir in einigen Projekten die nachhlatigkeitspolitik der Bundesregierung (oder des Landes Brandenburg) mit Stekeholdern diskutiert
2. Dezember 2014 – 14:44
hier eignen sich partizipative Verfahren gut
2. Dezember 2014 – 14:44
sie müssen aber meistens kombiniert wreden
admin
2. Dezember 2014 – 14:44
Weitere Fragen bitte!
2. Dezember 2014 – 14:45
z.B,. haben wir einmal in einem Online-Prozess bundesweit Meinungen zu Politik udn zu wichtigen Themen diskutiert
2. Dezember 2014 – 14:45
hierbei hatten wir (in Zusammenarbeit mit zebralog) 30.000 follower / Besucher der Webseite
2. Dezember 2014 – 14:45
über 1000 Beiträge
2. Dezember 2014 – 14:45
diese wurden dann sortiert geordnet, zu Schwerpunkten geordnet
2. Dezember 2014 – 14:46
ausgewählte Beiträge wurden dann mit einigen Teilnehmenden mit dem Umweltministerium vor Ort diskutiert
2. Dezember 2014 – 14:46
Fragen dazu?
2. Dezember 2014 – 14:46
Würden Sie empfehlen, dass auch andere ihre Unternehmen nach partizipativen Methoden aufbauen und führen?
2. Dezember 2014 – 14:47
ja, sehr
2. Dezember 2014 – 14:47
das ist ein Weg, der zeit (udn manchmal auch nerven) kostet., aber die Qualität der Arbeit, der Spass an der Arbeit udn auch die Kultur des Umgangs sind oft besser als ich es von “klassisch” geführten Unternehmen kenne
admin
2. Dezember 2014 – 14:48
Wir kommen zum Schluß…. noch eine Frage?
2. Dezember 2014 – 14:48
Meinen Sie dass man herkömmlich geführte Unternehmen konvertieren kann?
2. Dezember 2014 – 14:49
theoretisch ja…
2. Dezember 2014 – 14:49
…aber oft gibt es “alte” Ansprüche an Macht, Position, Status, die die betreffenden nur schwer aufgeben
2. Dezember 2014 – 14:50
Susanne ist zugeschaltet
2. Dezember 2014 – 14:50
so ein Prozess müsste sehr sensibel udn mit der nötigen Ruhe aufgebaut udn professionell begleitet werden
2. Dezember 2014 – 14:50
hallo Susanne
2. Dezember 2014 – 14:50
Hallo Frau Lypold
admin
2. Dezember 2014 – 14:51
Wir kommen zum Ende!
2. Dezember 2014 – 14:51
sonst bleibt es schnell bei Verbalbekenntnissen undStrukturen / Verfahrensweisen udn Verantwortlichkeiten werden nicht wirklich geändert
2. Dezember 2014 – 14:51
Vielen Dank für Ihr Interesse
2. Dezember 2014 – 14:52
OK, Herr Dr. Hoffmann, wir müssen zum Schluss kommen. Vielen Dank für diesen interessanten Chat.
2. Dezember 2014 – 14:52
bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne

admin
2. Dezember 2014 – 14:52
Wir machen eine kurze technische Pause von 4 Minuten. Um 15:00 Uhr gehts weiter.
2. Dezember 2014 – 14:52
Vielen Dank auch an die Gäste für Ihre rege Beteiligung.
2. Dezember 2014 – 14:52
Danke
2. Dezember 2014 – 14:52
Vielen Dank, Herr Hildebrandt für die Moderation udn die Einladung!